Dafür wurden Roteichen-Wildlinge aus einem Projektbestand in Moritzburg sowie Baumschulpflanzen getopft, anschließend analog zu den Planungen für das nächste Jahr im Gewächshaus aufgestellt und bewässert. Mit einer vorerst nur geringen Menge an Pflanzen ist es möglich, vor allem die Bodenfeuchte engmaschig zu überwachen. Als Vergleichsgruppe dienten einige Flaumeichen. Diese wurden in den Versuch einbezogen, um zu sehen, ob Effekte bei allen Pflanzen gleich auftreten oder baumartspezifisch sind.
Auf diese Weise konnten unter anderem folgende Fragenstellungen geklärt werden:
Wie werden die Pflanzen der Kontrollgruppe optimal bewässert?
Dazu wurde ein Teil mittels Anstaubewässerung und ein anderer mit einer definierten Wassermenge per Hand gegossen. Die Pflanzen in der Anstaubewässerung wiesen gleichmäßigere und etwas geringere Bodenfeuchten gegenüber den Pflanzen der Gruppe „Gießen“ mit stark schwankenden und sehr hohen Werten auf. Somit wird für 2024 geplant, die weniger zeitintensive Anstaubewässerung zu nutzen.
Wie lange dauern verschiedene Messungen?
Nach dem Vorversuch können wir nun abschätzen, mit welchem Personal- und Zeitbedarf beim eigentlichen Trockenstressversuch im Jahr 2024 zu rechnen ist.
Wie stark ist der Schädlingsbefall?
Es ist nur geringer Befall aufgetreten. Stattdessen mussten wir feststellen, dass regelmäßiges Unkrautjäten notwendig ist, selbst bei der trockenen Versuchsgruppe.
Wie viel Zeit sollten wir für den Versuch einplanen?
Nach einer Woche zeigte die Flaumeichen deutliche Trockenschäden. Die Roteichen waren hingegen wesentlich robuster. Abhängig von der Größe der Pflanzen vergingen rund 4-6 Wochen, bis sich deutliche Trockenstresssymptome zeigten. Der Versuch wird nun im Jahr 2024 für 6 Wochen angelegt, mit der Option diesen verlängern zu können.